Was soll man sagen: Wenn es wie eine Ente geht, und wie eine Ente quakt, dann ist es höchstwahrscheinlich eine Ente.
Wenn Teile des Parteiapparats vom Verfassungsschutz als ‚gesichert rechtsextrem‘ eingestuft sind, der gesamte Verein als rechtsextremer Verdachtsfall gilt, Parteimitglieder nationalsozialistisches Wortgut verwenden, Mitglieder in Führungspositionen laut Gerichtsbeschluss als Faschisten bezeichnet werden dürfen, und die eigene Bundestagsfraktion am Holocaust Gedenktag das ganze Land bis auf die Knochen blamiert, dann kann man schon mal legitim der Verdacht aufkommen, dass hier Rechtsextremismus im Spiel sein könnte. Und auf den haben zumindest noch 4/5 der Wählerschaft keinen Bock.
Die Standardreaktion der Anhänger dieser moralisch bankrotten Weltanschauung sind geschickt gespielte Empörung, und endloses Geheule über Nazikeulen, politische Verfolgung und eingeschränkter Meinungsfreiheit. Die Stärke der Gegenreaktionen deutet darauf hin, dass zumindest ein Restbestand an Selbstreflektion und Bewusstsein darüber vorhanden ist, dass Rechtsextremismus, Nationalsozialismus und der Holocaust für den Großteil der Bevölkerung immer noch ebenso reale wie abstoßende Teile der deutschen Geschichte sind.
Das alles zu relativieren gehört ebenso zur Gaslighting Masche wie die gespielte Empörung und die Versuche, die nicht unproblematische, aber trotzdem in Summe bemerkenswerte Vergangenheitsbewältigung des Deutschen Volkes in den Dreck zu ziehen und klein zu reden.
Um es mal klar zu sagen: Kein Deutscher in 2025 hat Schuld am Naziregime, das 1945 in einer brennenden Benzinlache vor dem Führerbunker endete. Aber trotzdem haben wir als Deutsche eine besondere Verantwortung, uns daran zu erinnern, wie es dazu kam und wie es wahr, unter einem menschenverachtendem Regime zu leben und in dessen Dienst ganz Europa in Schutt und Asche zu legen.
Das tut nicht weh und dafür braucht man sich nicht schämen, im Gegenteil: Es zeigt Stärke, Integrität und den Willen, aus der Vergangenheit zu lernen.
Das Dritte Reich und dessen Folgen hingegen als ‚Fliegenschiss in der Deutschen Geschichte‘ darzustellen ist erbärmlich, feige und zeigt einmal wieder, wie man zum größten Völkermord der menschlichen Geschichte so steht. Schon armselig, wenn man noch nicht mal den Mumm hat, zur eigenen verkorksten Ideologie zu stehen.